Nach jahrelangen Standortdebatten war es 1996 endlich soweit. Man hatte einen für die Stadt, dem Landratsamt und dem Tennisclub gleichermaßen akzeptablen Standort gefunden. An der Friedrich-Jahn-Straße, zwischen Schulsporthalle und dem Zellerseestadion sollte die zweite Schussenrieder Tennisanlage entstehen. Nachdem die Standortfrage also entschieden war, konnten sich die Verantwortlichen des TC Bad Schussenried an die Realisierung machen. Dabei hat sich dann freilich sehr bald abgezeichnet, dass es sich hierbei um eine doch eher anspruchsvolle Aufgabe handeln wird. So erwies sich zum Beispiel das Gelände nicht unbedingt ideal für die Bebauung mit einem Clubhaus. Darüberhinaus war im Bebauungsplan zu diesem Zeitpunkt auch ein Gebäude nicht zulässig, wohl aber die Tennisplätze. Und so kam es schließlich, dass man für eine Tennisanlage zwei Baugesuche fertigen und zur Genehmigung einreichen musste. Das eine für die Tennisplätze, und das andere (nach erfolgter Bebauungsplanänderung) für das Clubhaus. Wie gut, dass der Tennisclub hier auf sehr erfahrene Mitglieder zurückgreifen konnte, die sich in den kommenden Monaten um die Planung und Durchführung des Bauvorhabens kümmern sollten. Aus den Reihen des Vorstandes waren dies Wolfgang Dangel, Ekkehard Zschoche und Rainer Walser. Fachkundige Unterstützung erhielten sie durch Christoph Kapitel. Am Anfang Ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit stand freilich die Konzipierung der gesamten Anlage.
Das was dabei herauskam, kann sich wahrlich sehen lassen. Eine Anlage für das nächste Jahrtausend, mit acht Sandplätzen, einer Kleinfeldanlage mit Ballwand und einem Clubhaus. Im Dezember 1996 erfolgte der erste Spatenstich. Man nahm den Bau der Tennisplätze in Angriff. Mit der Durchführung dieser Arbeiten wurde die Firma Rogg aus Kempten beauftragt. Ein Unternehmen, das nicht nur über das notwendige Know-how, sondern auch über erstklassige Referenzen verfügt.
Im ersten Quartal 1997 wurde dann die Planung für das Clubhaus abgeschlossen und der Bauantrag erstellt. Zuvor galt es aber dem moorigen Baugrund gerecht zu werden. Zwei Varianten wurden hierzu von den Verantwortlichen diskutiert. Wegen des Grundwasserspiegels sah eine Variante einen Baukörper ohne Keller vor. Sehr schnell kam man aber zu der Erkenntnis, dass dieser wegen der relativ großen Grundfläche nicht realisiert werden sollte. Man entschied sich daher für eine zwar aufwendigere und auch teurere, aber letztendlich wohl sinnvollere Variante, ein Clubhaus mit Unterkellerung. Da der Keller aber im Grundwasser steht, musste dieser von einer Spezialfirma absolut wasserdicht ausgeführt werden.
Am 21. Mai 1997 erteilte das Landratsamt Biberach die notwendige Baugenehmigung und noch im selben Monat wurde der Grundstein für den Mittelpunkt des neuen Tennisplatzes gelegt. Die Planung, wie auch die Bauleitung, lag hierbei in den Händen von Rainer Walser. Die Entscheidung fiel zugunsten eines rechteckigen Baukörpers mit Satteldach, der sich durch seine unaufdringliche Architektur und die verwendeten Materialien harmonisch in seine Umgebung einfügt.
Im Untergeschoss mit einer Nutzfläche von 123 qm sind die
Umkleideräume, die Haustechnik, ein Lagerraum, sowie zwei Gästetoiletten untergebracht. Diese WC-Anlage zeigt, wie weitsichtig das Clubhaus geplant wurde. Denn für den Fall, dass in Zukunft eine
öffentliche Gaststätte betrieben wird, müssen diese Toiletten vorhanden sein. Im Erdgeschoss stehen noch einmal 149 qm Nutzfläche zur Verfügung. Einen Großteil dieser Fläche beansprucht mit 70 qm
der großzügige und lichtdurchflutete Gastraum. Eine moderne und professionelle Küche schließt sich an. Daneben befinden sich Lagerräume, die Toiletten für die Tennisspieler, sowie ein
Geschäftszimmer für die Vereinsführung.
Somit stehen dem Verein und seinen Mitgliedern im neuen Clubhaus künftig mehr als 270 qm zur Verfügung. Hierbei ist nicht einmal die große Sonnenterrasse mit herrlichem Ausblick berücksichtigt. Wie bereits erwähnt wurde durch die Beschaffenheit des Baugrundes für den Keller eine besondere Ausführung notwendig. Er besteht aus einem Stahlbetonkörper und mit Ziegel gemauerten Innenwänden. Das Erdgeschoss wurde in Holzbauweise ausgeführt.